Schlafstörungen

Jeder zehnte Deutsche leidet an dauerhaften Schlafstörungen. Eine Volkskrankheit, die auch vor Kindern nicht mehr Halt macht.

Grundschulkinder benötigen etwa zwölf Stunden, Zehnjährige etwa neun bis zehn Stunden Schlaf pro Nacht. Viele Kinder leiden jedoch schon im Grundschulalter unter Schlafstörungen. Zu diesem Zwischenergebnis kommen Kölner Mediziner in einer Studie zum Schlafverhalten von Kindern, an der bislang etwa insgesamt 11.500 Erst- und Viertklässler teilgenommen haben. Die Forscher stellten nicht nur einen Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und emotionalen Problemen fest. Kinder mit Schlafstörungen hätten zudem ein deutlich höheres Risiko für Hyperaktivität, heißt es. Die Folgen chronischer Schlafstörungen sind zudem Unausgeglichenheit und Konzentrationsschwäche.

Bei den Erstklässlern sei auch der Fernsehkonsum vor dem Zubettgehen, der bei 57 Prozent üblich ist, ein wesentlicher Risikofaktor für Einschlafstörungen, so die Wissenschaftler. Die Daten belegten den positiven Effekt eines konstanten Schlaf- Wach-Rhythmus auf das Schlafverhalten von Kindern. So litten Erstklässler, die konstante Zubettgeh- und Aufwachzeiten hätten, deutlich seltener an Einschlafstörungen und Tagesmüdigkeit.

Tipp:

Damit Kinder gesund schlafen, gelten aufregende Fernsehfilme und Videospiele vor dem Zubettgehen als absolutes Tabu. Auch auf schwere Abendmahlzeiten sollte verzichtet werden. Beruhigende Schlafrituale wie Vorlesen oder ein Gespräch über die Tageserlebnisse sind sehr hilfreich. Regelmäßige körperliche Bewegung tagsüber sorgt für einen angenehmen Erschöpfungszustand abends - Kinder schlafen besser ein und durch. Halten die Schlafstörungen über Wochen an, schalten Sie am besten Ihren Kinder- und Jugendarzt ein. Schulstress, Familienkonflikte, Lärm vor dem Kinderzimmer, Angst vor der Dunkelheit oder auch organische Ursachen wie Atemwegserkrankungen sind mögliche Gründe.